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Für jeden von uns Ehrenamtlichen gab einen Grund, der uns dazu gebracht hat im Tierschutzverein aktiv mitzumachen, um “ihnen”, den Tieren, auf die eine oder andere Weise zu helfen. Wir haben unsere Treuesten gefragt ob sie uns ihre Gründe erklären und uns erzählen wie für sie alles angefangen hat, damit Sie, lieber Leser, aus erster Hand erfahren, was sie dazu bewegt hat andere wichtige Dinge in ihrem Leben hinten an zu stellen und den aktiven Tierschutz aufzunehmen.

Warum ehrenamtlich sein?

​Flavia Baridon.

Ehrenamtliche seit 2007.

Meine Geschichte als Ehrenamtliche soll mit einem grossen Dankeschön anfangen, ich wurde sehr herzlich bei SARA empfangen. Danke für all diese unvergesslichen Momente, die gar nicht alle in mein Herz passen. Momente der totalen Glückseligkeit und momente tiefster Trauer, aber immer echte und wahre Momente, die mich als Mensch haben wachsen lassen in dieser unerschütterlichen und wunderbaren Zugehörigkeit zum Leben.

Schon als Kind hatte ich das Glück in einem Haus mit Tieren zu leben, die als unsere Familienmitglieder anerakannt waren, die meisten von ihnen von der Strasse gerettet.

Kurze Zeit nach meiner Ankunft auf Lanzarote habe ich bei SARA angerufen um das Verschwinden von einer Gruppe Strassenkatzen zu melden. Ich wurde von Raquel bedient, die mir freundlich Hilfe leistete. Darauf hin habe ich beschlossen das Tierheim persönlich kennezulernen und zu helfen. Anfangs bin ich mit den Hunden Gassi gegangen und hab im Katzenhaus geholfen. Ich erinnere mich noch gut wie ich am ersten Tag eine Stunde mit einer Katze verbracht habe, die erst kürzlich abgegeben wurde und sich noch nicht eingelebt hatte.

Vom ersten Augenblick an habe ich gespürt wie viel Hilfe dort nötig ist und Stück für Stück wuchs meine Presenz vor Ort. Nach einer Weile wurde es für mich eine “Notwendigkeit”, ich konnte nicht mehr ohne SARA, ich habe mich nach jedem Besuch so belohnt gefühlt, dass mein Engagement stetig wuchs. Bis zu einem Punkt wo ich mehr Zeit im Tierheim als in meinem eigenen zu Hause verbracht habe.

Seit dem ersten Tag kann ich mich von meiner ehrenamtlichen Unterstützung nicht lösen. Heute verbringe ich meine Zeit mit dem Verbreiten was das Tierhiem leistet, in den Schulen und Gemeindezentren. Ich möchte die Nachricht über die Liebe für Tiere hinaustragen, für die sprechen die keine Stimme haben.

Meine Arbeit bei SARA ist eine der wichtigsten Erfahrungen die ich gelebt habe, weil dort werden diese “Seelen” geliebt wie unsere eigenen Kinder, du siehst jeden Tag wie sie spielen, wütend werden, krank werden… sie sehen dich an, sie betteln, sie wedeln, sie schnurren….Meine Sicht gegenüber Tieren und ihr Verhalten ist gewachsen, ich habe so viel von ihnen gelernt… Die Gegenwart, das Leben, ist jetzt, für Hunde und Katzen gibt es keine Vergangenheit und keine Zukunft.

Ich erinnere mich an Mescal, der mit einem gebrochenen Schedel zu SARA kam… es verging nur eine Woche als ich nachmittags zum Tierheim kam und er mich am Tor erwartete und sich Rute wedelnd freute mich zu sehen. Dieses Bild hat sich bei mir eingebrannt, ich werde diesen Moment nie vergessen, wie dieses Tier in seinem Zustand mir was Positives mitteilen wollte, “sie haben mir den Schedel eingeschlagen aber trotzdem bin ich glücklich”.

Mein kleiner Berto, bei dem wir uns schweren Herzens eintscheiden mussten ihn einzuschläfern weil seine Krankheit nicht zu heilen war. Ich werde immer an Berto denken, ein Hund der trotz Schmerzen immer fröhlich war.

Mein Rudolf, wie sehr hat er seine Spaziergänge geliebt! Er liebte das Wasser und hat sich in jede Pfütze geworfen und sich gewälzt. Eines Tages ist er so schnell losgerannt, dass er mir die Leine aus der Hand riss und ich hinfiel… als er mich am Boden hat liegen sehen kam er schnellstens zurück und hörte nicht mehr auf mich zu lecken… das war Rudolf, ein hyperaktiver Jagdhund, der dich aber nie im Stich liess. RIP lieber Rudolf.

Siemens, ein Kater der in unglaublich schlechten Zustan zu uns kam. Als er sich langsam erholte konnte er mit unserer Hilfe anfangen zu fressen, allerdings konnte er nicht beissen und musste mit einer Spritze gefüttert werden. Aber er war hungrig und hat die Spritze mit seinen Vorderpfoten selber festgehalten. Er wollte leben! Und das hat auch mir Kraft und Hoffnung geschenkt. Was für ein Kämpfer… viele Erinnerungen sind geblieben über diesen tollen Siamkater.

Bei SARA lernt man täglich was dazu, sowohl fröhliche als auch sehr traurige Geschichten. Die Tiere zeigen uns dass man nach vorne kucken soll, nicht aufgeben, sie unterscheiden kein schön und hässlich, Rasse oder Mischling, Welpe oder alt; sie leben den Moment, sie geben dir Liebe ohne etwas zurück zu erwarten, auch wenn du mal mit ihnen böse wirst, sie vergeben sofort und ehrlich… das sollten wir endlich mal alle lernen und verstehen.

Die Energie die man in SARA verspürt ist unbeschreiblich, es ist die Liebe derer, dessen Leben wir verteidigen, mit einem Lächeln in unseren Seelen.

Ich möchte die Hoffnung nicht aufgeben, dass die Arbeit die SARA leistet eines Tages nicht mehr nötig sein wird auf dieser Insel, dass wir die Tiere respektieren so wie sie uns respektieren. Wenn wir das Leben bloss sehen könnten wie sie es tun.

Verpass diese Gelegenheit nicht!! Werde ehrenamtlich!!

​Nazaret García

Ehrenamtliche seit 2012.

Schon seit langer Zeit bin ich mir der Situation der velassenen Tiere auf der Insel bewusst, etwas was mich immer sorgte, aber ich zögerte das Elend aus der Nähe zu erleben und mich dabei so hilflos zu fühlen… bis ich eines Tages über eine Fellkugel gestolpert bin, die sich kaum bewegen konnte. Die Menschen liefen einfach daran vorbei, es war ihnen egal… aber ich konnte es nicht ignorieren und habe dieses hilfesuchende “Etwas” mitgenommen und zu SARA gebracht. Er hat den Namen Golbert bekommen und er war der Grund dafür dass ich ab diesem Moment jede Woche hingefahren bin. Stück für Stück wurde ich die täglichen Aufgaben im Tierheim einbezogen, Hunde spazieren führen, im Katzenhaus helfen, die Waschküche betreuen, auf den Märkten, etc… Bis dann mein erstes Pflegetier zu mir kam, mein Leo, und ich sage “mein” weil ich mich in den kleinen Leoparden verliebt habe und aus der Pflegestelle wurde dann sein Endplatz 🙂 Danach kam Chanclas, der zwar schon eine neue Familie gefunden hatte, aber noch nicht einziehen konnte, und weil er so verschmust war durfte er so lange bei mir warten… der Abschied war schon nach kurzer Zeit trotzdem sehr schwer (aber ich kann sie ja nicht alle behalten).

Heute muss ich feststellen, dass mein Zögern von damals mich direkt mit der Realität auseinanderzusetzen, nur ein Verband war den ich mir selber angezogen habe… und ich bin glücklich dass ich mich dazu entschieden habe meine kleine Hilfe anzubieten und ein Teil dieser Familie zu sein, weil nicht nur die Vierbeiner sondern auch ihre Pfleger und die anderen Ehrenamtlichen sind fantastisch.

Danke, dass ihr mich Teil dieser grossartigen Familie sein lässt!

​Marga Sánchez.

Ehrenamtliche seit 2013.

Meine Geschichte beginnt vielleicht etwas anders. Im Jahr 2009 bin von Tenerife nach Lanzarote gezogen und wurde 2012 schwanger, JA, da beginnt meine Geschichte, denn als meine Tochter zur Welt kam hatte ich bereits meine Hündin Sune und dazu kam noch ihr Welpe. Es war eine schwierige Zeit mit einem neugeborenen Baby das praktisch Tag und Nacht weinte, ohne Schlaf, mit einer 4 jährigen Hündin und einem Welpen, der das Haus unsicher machte… der totale Wahnsinn.

Diese Umstände haben mich dazu gebracht einen Hundetrainer für meine Lira zu suchen, mir war kein Weg zu schwierig um sie nicht abgeben zu müssen… Kurse um Kurse, meine Tochter wuchs heran und Stück für Stück habe ich mich immer mehr in dieser Welt bewegt, eine Realität die mir bisher nicht so bewusst war, eine Realität in der wir harte Momente jedoch auch sehr erfüllende Momente erleben.

Dank Sergio, einem anderen Ehrenamtlichen habe ich im 2013 auch angefangen, wie fast alle, mit den Hunden Gassi zu gehen, Spaziergänge über die die Hunde froh waren, egal ob kurz oder lang, um den Kontakt zum Menschen zu geniessen…

Auch in der Waschküche habe ich geholfen, damit die Tierchen immer saubere Decken haben, das Büro reinigen, egal was gemacht werden musste, so wie alle Ehrenamtlichen anfangs einfach alles machen…

…aber nicht nur im Tierheim drin, sondern auch draussen habe ich geholfen, den Tieren die gefunden wurden, habe ich Schatten gespendet, Wasser und Futter gegeben, sie gerettet… und natürlich auch die Sammelaktionen habe ich unterstützt, damit das nötige Geld da ist um unseren Schützlingen wenigstens das Mindeste bieten zu können bis sie eine neue Familie finden…

Es ist eine sehr erfüllende Aufgabe, ich bin mir nicht sicher ob ich “ihnen” was gebe oder eher sie mir (wahrscheinlich eher das zweite), und einen Teil der Sara Familie zu sein… die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe. Ich ermutige alle dazu mitzumachen, ihr werdet es nicht bereuen. DANKE.

​Carmen María.

Ehrenamtliche seit November 2010.

Es war eine Frage der Zeit, dass ich im Tierschutz mithelfen, denn ich liebe Tiere seit ich denken kann.

Eines Tages bin ich auf die Intenetseite von SARA gestossen und habe beschlossen das Tierheim zu besuchen. Anfangs habe ich die Hunde ausgeführt aber mit der Zeit habe ich mich immer mehr reingehangen, heute würde ich alles für die Tierchen tun, da sie mir dabei geholfen haben zu merken, dass Tiere meine Welt sind und die Liebe, die sie mir entgegen bringen möchte ich auch in diesen Zeilen gefangen lassen.

Bei mir zu hause habe ich vielen Hunden einen Pflegeplatz geboten, aber zwei Geschichten haben mich geprägt. Die erste war der Grund dafür als Ehrenamtliche treu zu bleiben: 6 kleine, ausgesetzte Welpen brauchten eine Pflegemama, sie mussten noch mit der Flasche gefüttert werden. Als sie mir gebracht wurden waren es nur noch 5 und ein paar Stunden später nur noch 4. Am Ende haben nur 2 von den Telma Welpen überlebt. Dabei habe ich gemerkt wie wichtig die Aufgabe dieser ehrenamtlichen Arbeit ist.

Die zweite Geschichte handelt von Godberg, der bei den Dolores Festen in einem sehr schlechten Zustand gefunden wurde. Nachdem er einige Monate im Tierheim verbracht hatte, habe ich beschlossen dass er seinen Lebensabend, er war schon älter, bei mir zu hause verbringen darf, wo er die Wärme und Liebe eines zu Hauses spüren kann.

Ich erzähle euch diese Geschichten weil sie nicht nur Teil des Tierschutzvereins sind sondern auch ein Teil von mir. Villeicht denkst du es sind traurige Geschichten, aber es geht darum zu verstehen, dass alles besser sein kann je mehr Leute da sind zum helfen, deswegen sage ich dir, deine Hilfe hier ist wichtig.

Werde Ehrenamtlich

​Nuria Camañes.

Ehrenamtliche seit November 2010.

Alles begann mit diesen zwei Geschwistern, die per Zufall in unser Leben kamen… seit ich auf Lanzarote angekommen bin wusste ich, dass ich bei einem Tierschutzverein aktiv mithelfen möchte. Im Internet habe ich gesucht und SARA gefunden, eine E-Mail geschrieben und um Informationen gebeten…

Ich hatte nie Katzen… ich hatte wirklich nicht viel Ahnung über ihr Verhalten, aber diese zwei Geschwister haben mich gebraucht, denn sie wurden ausgesetzt mit amputierten Krallen und hatten somit im Tierheim, geschweige denn auf der Strasse, eine Möglichkeit sich zu verteidigen…

Sie kamen am Samstag den 6. November 2010 zu uns nach Hause und haben uns schon in wenigen Tagen unsere Herzen geraubt, so dass es uns unmöglich war sie wieder herzugeben… ich weiss nicht genau was es ist das mich so an diese zwei Tiere bindet, aber es eine Art Ruhe und Frieden wenn sie mich ansehen… es ist schwierig das in Worte zu fassen.. sie vermitteln mir mehr mit ihren Blicken als ein Mensch mit Worten… weil ich weiss was sie tun, tun sie von Herzen.

Am Anfang tat es mir weh, daran zu denken das mir ganze Würfe von Babykätzchen nach hause gebracht werden, und nachdem Aufziehen, wieder abgeben müsste ans Tierheim, auf das sie in neue Familien vermittelt würden… Aber mit der Zeit begann ich zu realisieren das dies meine Aufgabe ist, für den Verein… Sie wieder aufzupäppeln, und ihnen zu helfen, diesen neugeborenen Tierchen, die Krank sind, und deren Leben am seidenen hängt…

Von ganzem Herzen… Will ich jenen Menschen, die Tiere lieben dazu ermutigen, sich zu engagieren, weil es ist eine Augabe die einem sehr viel zurück gibt.

​Anabel Díaz.

Ehrenamtliche seit 2010.

Nach einer schwierigen Zeit in meinem Leben habe ich beim Tierschutz Ablenkung gesucht und bin nun seit 2010 ehrenamtlich tätig. Anfangs war ich eine Stunde da mit den Hunden spazieren, dann waren es 2 Stunden und dann kamen die Jury Welpen in mein Leben. Es war ein Wurf mit vielen Welpen aber es nicht genügend Platz für alle im Tierheim, also habe ich beschlossen zwei von ihnen als Pflegestelle nach hause zu nehmen, wo sie dann meine 10 jährige Hündin kennenlernen durften, was auch alles super geklappt hat.

Seit da sind schon 36 Hundis bei mir auf Pflegestelle gelandet, von denen ich natürlich viele Fotos habe.

Danach habe ich angefangen regelmässig zum Tierheim zu gehen, habe geholfen sauber zu machen, habe die Tierchen geknuddelt, und je länger desto mehr wurde ich ein Teil des Teams.

Dann kam Mallorca, meine Mallorca, eine kleine Hündin die an einer Ruine festegebunden war, ohne Wasser und ohne Futter, aber zum Glück wurde sie gefunden und zu SARA gebracht, wo sie sich total verängstigt in einer Hundehütte versteckte. Aber schon am zweiten Tag als sie meine Stimme hörte kam sie heraus und hat sich gefreut mich zu sehen, sie ging am Ende sogar ohne Leine neben mir her, es war magisch, ein spektakuläres Gefühl… und sie wurde vermittelt, nach Deutschland, zu einer Familie die sie abgöttisch liebt. (Das ist der Preis, den man als Ehrenamtlicher erhält, ein Teil von dir geht mit ihnen weg und kommt mit einem weiteren hilfesuchenden Tier wieder zu dir zurück).

Und irgendwann inmitten dieser ganzen Ereignisse kamen Bimba und Dobi in mein Leben, die ich von SARA adoptiert habe.

Eines Tages dann ist mir dieses „Ding“ in die Hände gefallen („Ding“ deshalb weil man nicht erkennen konnte was es ist). Perla, ihretwegen habe ich wichtige Entscheidungen für mein Leben getroffen und meinen Beruf gewechselt. Nachdem ich 20 Jahre lang als Buchhalterin gearbeitet habe wurde es Zeit für eine Veränderung und ich habe beschlossen meine Zeit den Tieren zu widmen und die Ausbildung zur Hundefrisörin gemacht, all dies dank Perla… natürlich nutze ich meine neu erworbene Fähigkeit um die Tierchen im Heim hübsch zu machen, damit sie frisch und sauber in ihre neuen Familien kommen.

Jetzt ist mein Text ganz schön lang geworden, aber es waren drei Jahre erfüllt mit Glück und ich hoffe es kommen noch viele weitere Jahre dazu, denn im Tierheim verfliegen alle meine negativen Gedanken wenn ich bei den Tierchen sein kann, die sich so freuen auf Gassi gehen, gestreichelt werden, versorgt zu werden… das ist unbezahlbar! Ich werde dem Tierschutzverein ewig dafür dankbar sein, dass ich in diese wundervolle Familie aufgenommen wurde, neue und gute Freundschaften schliessen konnte, tolle Menschen kennen zu lernen!

So, nachdem du das jetzt alles gelesen hast, keine Lust auch ein Teil der Familie zu werden? Verpasse es nicht, MACH MIT, wir sind tolle Leute.